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Im Gegensatz zu "normalen" Dauer- und Sondermarken erhalten Automatenmarken (auch als "ATM" abgekürzt) nicht von vornherein einen Werteindruck, wenn sie hergestellt werden, sondern sie werden erst beim Kauf am Automaten (auch "Wertzeichengeber" oder "-drucker" genannt) mit ihrem Portowert versehen. Theoretisch sind fast unbegrenzt viele Wertstufen möglich, allerdings gibt es gewisse "Standardwerte", die sich an den beim Kauf aktuellen Portostufen orientieren. Bei deutschen Automatenmarken gibt es zudem unterschiedliche Druckertypen, die teilweise parallel in Betrieb waren. Automatenmarken haben normalerweise keine Zähnungen, sondern sogenannte "Transportlöcher", da sie in Rollen in den Automaten eingelegt werden. Über die "Sammelwürdigkeit" wird unter Sammlern häufig gestritten: genauso wie die Dauermarkenserien sind Automatenmarken meist recht schmucklos und über viele Jahre im Einsatz, so daß sie häufig mit zu den "Stiefkindern" in den Sammlungen gehören. Da sie aber offizielle Postwertzeichen sind, gehören sie auch in die Sammlung. "Komplett" ist man eigentlich schon, wenn man einen Wert dokumentiert. Viele Sammler kaufen auch die üblichen Standardwerte, die zur Zeit der Ausgabe am Automaten erhältlich sind. Spezialisten dokumentieren auch die Druckertypen und sammeln besonders gerne Abarten, die es in zahlreichen Varianten gibt: ATM ohne Werteindruck oder Druckverschiebungen etc. sind keine Seltenheit und deshalb auch für Sammler mit "kleinem Geldbeutel" erschwinglich. In Deutschland gibt es Automatenmarken seit 1981 und insgesamt sind erst vier Motive erschienen, sowie eine Ausgabe für die Landespostdirektion Berlin. Eine Besonderheit ist die Tatsache, daß jede fünfte Marke eine rückseitige Nummer hat, was besonders für Spezialsammler interessant ist. In anderen Ländern (z. B. Belgien, Finnland oder Spanien) erscheinen aber öfters mehrere Serien pro Jahr, die zudem häufig zu besonderen Anlässen (Briefmarkenmessen etc.) herausgegeben werden. In den ersten Jahren unterschieden sich die Ausgaben, die meist auf weißem Papier gedruckt waren, nur durch das Druckmotiv und waren entsprechend "langweilig". Leider werden Automatenmarken von den meisten Versandstellen nicht automatisch im Abo geliefert, sondern müssen meist extra bestellt werden, wobei es aber oft auch verschiedene Sets bzgl. Anzahl und Wertstufen gibt. MEHR zum Thema "Automaten-Briefmarken" finden Sie außerdem bei Ulrich Wagner (ATM-BM)! |
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Das Motiv "Posthorn"
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Mit Ausgabe der Automatenmarken "Posthorn" ab 2. Januar 1981 begann auch in Deutschland das Zeitalter der Automatenmarken. Entsprechend den damals gültigen Postgebühren gab es bei den Versandstellen einen Satz mit 14 Wertstufen (10, 40, 50, 60, 80, 100, 120, 140, 150, 180, 210, 230 und 280). Im oberen Teil der Marke ist der Wert eingedruckt, zusammen mit der Buchstabenkombination "DBP" (= Deutsche Bundespost). Im unteren Teil steht links das Posthornemblem und rechts daneben zweireihig der Text "DEUTSCHE BUNDESPOST". Theoretisch sind alle Wertstufen von "***5" bis "9995" möglich. Der Michel-Katalog unterscheidet im wesentlichen zwei Varianten bzgl. des Aufdrucks: Spezialisten unterscheiden daneben noch nach der Farbe des Sterns nach der Wertangabe (h = Stern nach der Wertangabe und Teil des Unterdrucks gelbgrün, i = Stern nach der Wertangabe und Teil des Unterdrucks grünlicholiv) und nach der Gummierung (u = gelbliche Gummierung und v = weiße Gummierung). Somit gibt es die Unterarten 1.1 hu und hv, 1.1 iu, sowie 1.2 hu und hv, 1.2 iu. |
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Am 19. Mai 1983 folgte die zweite Ausgabe mit dem Motiv "Sanssouci". Im oberen Teil der Marke ist der Wert eingedruckt, zusammen mit der Buchstabenkombination "DBP" (= Deutsche Bundespost). Unterhalb des Markenbildes steht einzeilig der Text "DEUTSCHE BUNDESPOST". Theoretisch sind alle Wertstufen von "***5" bis "9995" möglich. Der Michel-Katalog unterscheidet zwei Varianten bzgl. des Aufdrucks und zwei Automatentypen: Am 8.3.1999 erschien die Marke dann - weil aus der "Deutschen Bundespost" die "Deutsche Post AG" geworden war - mit einem Posthorn anstelle der Buchstabenkombination "DBP" |
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Das Motiv "Postlogo"
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Am 22. Oktober 1999 erschien die dritte Ausgabe mit dem Motiv "Postlogo", drei Posthörner in verschiedenen Farben vor blauem Hintergrundverlauf. Im oberen Teil der Marke ist der Wert eingedruckt, zusammen mit einem "Posthorn". Unterhalb des Markenbildes steht einzeilig der Text "DEUTSCHLAND". Theoretisch sind alle Wertstufen von "***5" bis "9995" möglich. Der Michel-Katalog unterscheidet zwei Varianten bzgl. des Eindrucks und zwei Druckertypen: : Die Sielaff-Modelle wurden am 23. Mai 2001 eingeführt und verfügen über modernste Technik, so daß es möglich war, am 1.1.2002 die Drucker-Software ferngesteuert um Mitternacht umzustellen. Seitdem gibt der Automat die Wertstufen nicht mehr in Mark und Pfennig, sondern in Cent und Euro an. Wählbar waren seit Januar 2002 10 Wertstufen zwischen 0,01 und 3,68 EURO. Eine weitere Besonderheit der Sielaff-Automaten besteht darin, daß sie kein Wechselgeld, sondern den Restwert in Briefmarken herausgeben. |
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Am 4.4.2002 erschien das vierte Motiv "Briefkasten". Der Wertzeichendrucker sieht die zehn Wertstufen 0,01, 0,05, 0,10, 0,25, 0,51, 0,56, 1,12, 1,53, 2,25 und 3,68 vor. Das Motiv ist ein Briefkasten, aus dessen Klappe ein Brief herausschaaut. Auf der Klappe werden die Wertstufe und das EURO-Symbol eingedruckt. Unterhalb des Markenbildes steht das Wort "Deutschland". Von der Motivwahl her ist es die vielleicht schönste, aber auch modernste deutsche Automatenmarke. Auf der Messe in Essen im Jahre 2002 wurde bekannt, daß die ersten Sätze von der Versandstelle versehentlich mit dem alten "Posthorn"-Logo - anstelle des "EURO-Zeichens" - an Sammler ausgeliefert wurde. Da die Dt. Post AG zum 1. Januar 2003 ihr Portoentgelt senken mußte, gab es seitdem die Wertstufen zwischen 0,01 und 4,10 Euro. Ab Herbst dieses Jahres waren dann Wertstufen entsprechend de eingeworfenen Geldbetrag möglich. |
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Auch von der Landespostdirektion Berlin gibt es eine Automatenmarke: am 4.5.1987 erschien das Motiv "Charlottenburg". Die Marke war bis Ende des Sammelgebietes gültig und ähnelt in ihrer Gestaltung der zweiten bundesdeutschen Ausgabe. Unterhalb des Markenbildes steht das Wort "Deutsche Bundespost Berlin". Theoretisch sind alle Wertstufen von "***5" bis "9995" möglich. |